Viele unterschiedliche Herausforderungen
Tierschutz ist ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt. Unsere beiden Hunde, von denen eine Hündin mittlerweile leider bereits verstorben ist, sind aus dem Tierschutz. Aus Tierheimen, die ihr Bestes geben um für die Tiere ihren Lebensplatz zu finden und dabei natürlich auch immer wieder an ihre Grenzen stoßen…
…nicht nur bei all dem Leid, das sie täglich miterleben, denn leider werden Tiere immer noch allzu oft unüberlegt angeschafft und dann ohne Herz und Gefühl wieder abgegeben, wie ein nutzloser Gegenstand, oftmals nicht einmal persönlich, sondern einfach vor der Türe abgestellt…
…auch aus personeller Hinsicht ist es schwer, denn im Tierschutz lässt sich natürlich kein großes Geld verdienen, viele Mitarbeiter arbeiten gar ehrenamtlich und kümmern sich aus voller Überzeugung um die Tiere…
…und dann ist da natürlich der generelle finanzielle Aspekt. Die Erhaltung eines Tierschutzprojektes, die Kosten für ärztliche Versorgung, Futter etc. – jeder Tierbesitzer weiß, was ein Haustier alles an Geld kosten kann, wenn es krank wird, wenn es sich verletzt, aber auch einfach tagtäglich, um die Grundbedürfnisse zu decken…
Ja, es gibt viele Themen die im Tierschutz präsent sind und die Betreiber von Tierschutzvereinen immer wieder vor neue Herausforderungen stellen.
Eine zweite Chance
Es gibt so unheimlich viele Tiere, die ein neues Platzerl suchen – manche ganz unkompliziert, manche mit schwierigen Vorgeschichten oder gesundheitlichen Problemen, manche die einfach schon verzweifelt sind und die Hoffnung aufgegeben haben, wie meine Hündin damals… sie kam nicht einmal mehr an das Gitter in ihrem Zwinger, wenn Leute kamen um sich einen Hund auszusuchen, weil sie sowieso keiner haben wollte. Sie hatte resigniert, immerhin war sie über 5 Jahre im Tierheim. Abgegeben mit 1 ½ Jahren und erst mit knapp 7 Jahren durfte sie dann bei uns ihren Lebensplatz finden. Die Dankbarkeit und Liebe, die sie mir gegeben hat war unvergleichlich und sie wird immer mein Herzenshund sein, auch wenn sie nicht mehr bei uns ist…
Hier also in erster Linie mein Appell – es muss nicht immer ein Rassehund oder Welpe sein – Tierheime und Tierschutzorganisationen mit Pflegestellen sind das ganze Jahr über voll mit Tieren und egal ob Hund, Katze oder kleinere Tiere – alle haben es verdient, in eine liebevolle Familie zu kommen und eine zweite Chance zu erhalten.
Unterstützung für Tierschutzorganisationen
So, nun bin ich definitiv ein bisschen ausgeschweift, aber man merkt, dass mir das Thema wirklich wichtig ist. Worum es aber nun in diesem Blogbeitrag eigentlich gehen soll ist – wie kann man Tierschutzorganisationen helfen? Wie kann jeder von uns diese unterstützen? Was können wir tun um einen kleinen Beitrag zu leisten?
Finanzielle Zuwendungen
Wofür natürlich jede Organisation dankbar ist, sind finanzielle Zuwendungen. Damit können offene Arztrechnungen beglichen werden, notwendiges Futter angeschafft werden usw. Immer mehr Organisationen haben auch „Wunschlisten“ auf ihrer Webseite verlinkt – sodass man ganz gezielt Sachspenden besorgen bzw. online bestellen kann. Viele Tierheime vergeben auch Tierpatenschaften. Warum z. B. nicht als Geschenk für einen tierlieben Menschen so eine Patenschaft schenken, wo z. B. die Futterkosten für ein Jahr übernommen wurden? Oder in der Familie und im Bekanntenkreis mal eine Sammelaktion starten?
Natürlich hat nicht jeder die Möglichkeit, finanzielle Mittel aufzubringen, um Tierschutzprojekte zu unterstützen. Zum Glück gibt es auch noch andere Möglichkeiten, Hilfe zu leisten und den Tieren was Gutes zu tun.
Aktive Unterstützung
Wie bereits oben erwähnt, sind die meisten Vereine dankbar über aktive Unterstützung. Ehrenamtliche Mitarbeiter, Menschen die gerne ein bisschen ihrer Zeit aufbringen, um etwas Gutes zu tun. Bei Reinigungsarbeiten helfen, mit Tierheimhunden spazieren gehen etc.
Gerade für Menschen, die vielleicht selber keine Haustiere haben können, ist das eine tolle Möglichkeit, in Kontakt mit Tieren zu kommen – also eine Win-Win-Situation, denn Zeit mit Tieren zu verbringen, tut auch uns Menschen unheimlich gut.
Flohmarkt, Charity-Events, Versteigerungen
Eine weitere Möglichkeit ist es, einen kleinen Flohmarkt zu organisieren oder selbst einmal als Aussteller auf einem größeren Flohmarkt seine aussortierten Güter anzubieten und dann das Geld an eine ausgewählte Tierschutzorganisation spenden.
Betreiber von Geschäften oder Lokalen können auch Charity-Aktionen oder Events veranstalten. Warum nicht einmal eine Party feiern, einen lustigen Abend haben und dann einen Teil der Einnahmen spenden?
Auch Auktionen auf Social Media Kanälen erfreuen sich großer Beliebtheit. Es werden Alltagsgegenstände, Deko etc. gesammelt, die dann z. B. auf Facebook & Co versteigert werden und der Erlös der Versteigerung kommt einem Tierschutzverein zu Gute…
Sachspenden aus dem eigenen Haushalt
Auch nicht zu unterschätzen sind Gegenstände, die wir im Haushalt oft achtlos aussortieren und vermutlich entsorgen würden… Tierheime sind immer dankbar für Textilien wie z. B. alte Bettdecken, Bettbezüge, Leintücher und Handtücher.
Man kann sich gar nicht vorstellen, wieviel davon benötigt wird – zum Beziehen der Liegeplätze, zum Aufwischen wenn mal was passiert ist, zum Abtrocknen der Hunde wenn sie nass geworden sind oder gewaschen werden mussten und und und…
Wichtig ist bei diesen Dingen allerdings immer: sie müssen zumindest mit 60° waschbar sein. Deswegen lehnen die meisten Tierheime oder Tierschutzorganisationen Matratzen ab – diese sind nicht waschbar und wenn mal was daneben geht, müssen sie aufwendig entsorgt werden. Da ist eine kuschelige Bettdecke mit Überzug als Liegeplatz besser und diese kann problemlos gereinigt werden.
Auch Gegenstände, die man für die eigenen Tiere nicht mehr braucht, die aber noch gut und natürlich funktionsfähig sind, können gespendet werden. Leinen, Halsbänder, Brustgeschirre, Spielzeuge können so noch für andere Tiere verwendet werden und ihnen eine Freude machen.
Tierschutzvereine können nur durch unsere Unterstützung überleben
Sehr oft sind wir in unserem Alltag mit unseren eigenen Verpflichtungen so eingedeckt und man vergisst, wie einfach es sein kann, auch anderen Gutes zu tun. Bei den meisten Tierschutzvereinen, bringen die Betreiber oftmals einen Großteil ihres Privatvermögens ein und dennoch reicht es nicht, um alle Kosten zu decken und allen Tieren zu helfen. Deswegen sind diese Vereine auf unsere Unterstützung angewiesen und es gibt so viele Verschiedene, sodass jeder den für sich passenden Verein ausfindig machen kann.
An dieser Stelle möchte ich noch meinen Herzensverein erwähnen, den ich nach Möglichkeit immer wieder einmal unterstütze und das ist der Tierschutzverein Bullterrier in Not Österreich / www.bullterrier-in-not.at. Seit Jahren bin ich in Kontakt mit der Obfrau des Vereins, Andrea Radl, und sehe mit welcher Leidenschaft und Liebe sie und ihr Team hinter den Tieren stehen und gerade den zu Unrecht verrufenen und oftmals ausgegrenzten Hunderassen helfen, ihre Familie und ihren Lebensplatz zu finden. Liebe Andrea, ich bin sehr dankbar für euer Tun und dass es euch gibt.
Geschrieben von Sabine Greiner
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