Ich bin ein sehr prozessorientierter Mensch und bin davon überzeugt, dass Routinen und Automatisierungen einem das Leben leichter machen. Ich kann mich an diesen Prozessen anhalten und wenn ich es für notwendig halte, eine Ausnahme von der Regel zu machen.
Welchen Satz hörst Du am öftesten von Deinen KundInnen?
Viele meiner KundInnen informieren mich gleich beim ersten Gespräch, dass sie Probleme damit haben, sich von Sachen zu trennen. Da kann ich immer gleich beruhigen, dass sie nicht die gesamte Wohnung leer räumen müssen und wir uns dem Thema Loslassen behutsam annähern werden.
Welchen Satz hörst Du meistens, wenn Du von Deinem Beruf erzählst?
Jeder Mensch hat einen Bezug zu Ordnung. Entweder nimmt man sich als ordentlich oder chaotisch wahr. Am meisten höre ich von GesprächspartnerInnen, dass ihre Frau/Mann/Schwiegermutter mich gut gebrauchen könnten.
Welche Tätigkeit glaubst Du ist am wichtigsten in Deiner Arbeit
Da ich als Aufräumcoach in die Intimssphäre eines anderen Menschen eindringe, muss ich sehr behutsam mit diesem Vertrauen umgehen, das mir meine KundInnen entgegen bringen. Es ist unglaublich wichtig, den KundInnen sehr gut zu zuhören, damit ich ihre Bedüfnisse besser verstehen kann und sie sich von mir verstanden fühlen. Das wiederum verstärkt das Vertrauen, das mir die KundInnen entgegen bringen.
Was sollten neue KundInnen auf jeden Fall über Dich wissen?
Mir ist es ein besonderes Anliegen meinen KundInnen nicht nur beim Ordnungschaffen, sondern vor allem auch beim Ordnunghalten zu coachen. Ziel eines Coaching ist es immer, dass meine KundInnen mich danach nicht mehr brauchen, da sie selbst gelernt haben, Ordnung halten zu können.
Wobei hast Du Dir schonmal Unterstützung geholt?
Jeder Auftrag bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich und bei jedem Auftrag lerne auch ich wieder etwas neues dazu. Falls ich mal nicht weiter weiß, tausche ich mich mit anderen Menschen dazu aus oder recherchiere zu dem Thema.
Was ist das schönste, am Ende eines Kundentermins?
Für mich ist es am schönsten, wenn ich das Gefühl habe, meine KundInnen in irgendeiner Form weitergebracht zu haben: ist es das Wohlgefühl zu Hause, die erhaltene Unterstützung beim Umzug und Nachlass ausräumen oder eine mentale Weiterentwicklung, weil ich ihnen etwas beigebracht oder sie zum Nachdenken angeregt habe.
Wirst Du bei irgendwas schwach?
Als Leseratte fällt es mir sehr schwer keine neuen Bücher anzuschaffen. Zum Glück habe ich die Stadtbibliothek für mich entdeckt!
Warst Du schon immer ordentlich?
Für jeden bedeutet Ordnung etwas anderes, denn da gibt es keinen einheitlichen Standard. Ich persönlich brauche gar nicht so viele Sachen (außer Bücher!). Ein Minimalist würde mich allerdings als Messie bezeichnen und ein Chaot als Monk. Wahrscheinlich liegt in der Mitte die Wahrheit.
Dein Motto:
Personal Training fürs Aussortieren und Ordnung schaffen